Die Anfänge

Wir halten seit Juli 2012 Deutsche Sperber. Wir haben uns bereits im Herbst 2011 nach umfangreichen Recherchen für diese seltene Hühnerrasse entschieden, weil uns deren Gestalt und Gefieder sehr gut gefallen hat. Außerdem wollten wir uns für den Erhalt einer alten Rasse engagieren, anstatt auf einem Hühnermarkt bunte Hybriden, die dort oft speziell für Hobbyhalter angeboten werden, zu kaufen. Erste Erfahrung mit Geflügel hatten wird seit Sommer 2011 mit unsere Warzenente Daggie gesammelt. Allerdings sind Hühner und Wassergeflügel nur sehr bedingt vergleichbar.

Über die Homepage des Erhaltungszuchtvereins für Deutsche Sperber und Zwergsperber haben wir Kontakt zu dessen Webmaster Stefan Dalloz in  Rehlingen-Siersburg (Saarland) aufgenommen, der uns per Mail die Adresse eines erfahrenen Züchters in der Nähe unseres Wohnortes mitgeteilt hat. Alfons Batsch aus Linnich, selbst bereits seit vielen Jahren Mitglied des Erhaltungszuchtvereins, war sofort bereit, uns nach der Brut im Frühjahr junge Hühner und einen jungen Hahn abzugeben.

Bereits seit Juli 2011 haben wir unsere Warzenente Daggie (hier mit Nike und Steffen) Daggie ist völlig handzahm und eigenwillig. Sie verträgt sich gut mit den Hühnern. Opa Franz-Josef mit der jugendlichen Daggie (Herbst 2011)

Leider schlüpften bei Alfons Batsch in diesem Jahr nur sehr wenige Sperber, so dass wir von ihm lediglich zwei Hennen und einen Hahn erhielten. Um der Herde eine angemessene Größe zu geben erhielten wir von Alfons Batsch ebenfalls zwei Marans-Hennen (Farbschlag schwarz Kupfer), die er ebenfalls züchtet. Nachdem wir die Jungtiere bereits im Juni in der Zuchtanlage besucht hatte, holten wir die die fünf Hühner schließlich im Juli im Alter von etwa elf Wochen zu uns.

Wir hatten uns für den Anfang einen preiswerten Fertighühnerstall aus Holz (250 Euro) mit einer Fläche von rund drei Quadratmetern gekauft, in dem die Hühner sich aber nur nachts aufhalten mussten. Über Tag hatten sie freien Auslauf in unserem etwa 3000 Quadratmeter großen Garten. Wir hielten die Hühner zwei Tage lang in ihrem kleinen Stall eingesperrt, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnten und ließen ab dem dritten Tag die Tür tagsüber offen. Die Tiere begannen zunächst, das unmittelbare Umfeld zu erkunden und eroberten bald den ganzen Garten.

Nike gab den Hühnern gleich Namen: Felix, Mollie und Pollie (für die Deutschen Sperber) und Bella und Narzissa (für die Marans). Die Tiere entwickelten sich prächtig.

 

Nike füttert im Sommer 2012 unsere ersten Hühner (Deutsche Sperber und Marans) Sperberhahn Romeo im Frühjahr 2013 mit Sperberhenne Mollie und den Maranshennen Bella und Narzissa

Eier

Der wesentliche Grund für die Hühnerhaltung sind natürlich Eier. Unsere Hennen haben im Dezember 2013 die ersten Eier gelegt. In welchem Alter die Hühner beginnen, Eier zu legen, ist recht unterschiedlich. Einige Hennen legen bereits mit sechs Monaten, einige wenige brauchen bis zu acht Monaten. Die ersten Eier sind deutlich kleiner als die späteren (sog. Kükeneier). Die Eier unserer Sperber-Hennen wiegen zwischen 55 und 70 Gramm. 60 Gramm werden in den meisten Fällen erreicht. Einige Hennen legen besonders große Eier, andere eher kleinere.

Die Eierzahl für Deutsche Sperber wird vom Erhaltungszuchtverein mit 180 pro Jahr angegeben. Nach unseren Erfahrungen sind es deutlich mehr. In der Hauptlegeperiode im Sommer sind es bis zu sechs Eier pro Henne in der Woche.

 

Rabiater Hahn

Allerdings gab es im Winter ernste Probleme. Hahn Felix erwies sich als so rabiat, dass er die eine Sperber-Henne (Pollie), so schlimm am Bein verletzte, dass die Tierärztin ihr nicht mehr helfen konnte und wir sie letztendlich töten lassen mussten. Nachdem Felix, der gegenüber Menschen immer friedlich war, auch die zweite Sperber-Henne (Mollie) blutig gehackt hatte, trennten wir uns von ihm. Von Alfons Batsch erhielten wir im Dezember 2013 im Tausch einen gleichaltrigen Hahn: Mio. Übrigens hat Felix die größeren und robusteren Marans-Hennen nie angegriffen.


Mio lebte sich gut bei uns ein. Leider wurde er im März 2013 von einem freilaufenden Hund, der seinem Besitzer entwischt war und auf unser Grundstück gelangt war, zu Tode gebissen.

 

Steffen und Gönna füttern unsere ersten Hühner (Deutsche Sperber und Marans) im Herbst 2012. Unsere Warzenente Daggie badet in ihrer Wanne. (April 2016). Daggie badet täglich in unserem Gartenteich (August 2017)

Die erste Zucht

Nun standen wir zu Beginn der Zuchtperiode ohne Hahn da. Von Sascha Leuschner aus Guteborn (Brandenburg), dem Vorsitzenden des Erhaltungszuchtvereins, erhielten wir einen neuen Hahn, der ebenfalls im Frühjahr 2013 geschlüpft war und mit Tierspedition zu uns kam. Nike gab ihm den Namen Romeo. Auch er gewöhnte sich sehr schnell in der neuen Umgebung ein.


Ein Hahn und eine Henne sind natürlich keine Basis für eine Zucht und die Eier reichen selbstverständlich nicht, um einen Brutautomaten zu bestücken. Erneut erhielten wir Hilfe von Stefan Dalloz, der uns mit der Post 15 Eier schickte. Gemeinsam mit drei Eiern unserer verblieben Sperber-Henne Molly bestückten wir damit unseren Brutautomaten. Nach drei Wochen schlüpften 14 Küken, von denen 13 überlebten. Weil vor allem Nike sich vom ersten Tag an sehr liebevoll und intensiv um die Küken kümmert, sind auch unsere erwachsenen Hühner völlig handzahm, fressen aus der Hand und lassen sich von Nike auf den Arm nehmen. Unter dem Link Zucht berichten wir ausführlich über unsere Erfahrungen.

Von den sieben Junghennen haben wir zwei verkauft und fünf (Speedy, Struppi, Miss Drachenzahn, Alina und Tara) gehalten. Von den sechs Junghähnen haben wir einen behalten (Dickmurkel) und die übrigen verkauft bzw. verschenkt. Unsere Herde war damit im Sommer 2014 beträchtlich gewachsen, so dass unser kleiner Stall längst nicht mehr ausreichte.

 

Nike und Gönna mit Dickmurkel im Mai 2015 Nike liest Lilli vor (Sommer 2015)

 

Der neue Stall

Wir haben deshalb in unserem relativ großen Gartenhaus den rechten Bereich für einen Hühnerstall mit rund sieben Quadratmeter abgetrennt. Im Sommer 2014 haben wir schließlich das gesamte Gartenhaus zum Hühnerstall umgebaut. An der anderen Seite entstand an der linken Seite eine zweite Abteilung für Hühner mit ebenfalls rund sieben Quadratmeter. Dazwischen wurden ein Abteilung für Küken und ein Abstellraum für Futter etc. eingerichtet. (Ausführliche Informationen siehe Registerkarte: Stall).

 

Federpicken

Ab Oktober 2013 mussten wir als Anfänger weiteres Lehrgeld zahlen. Wir hatten Probleme mit zwei federpickenden Hennen. Alle Hühner sahen in der Folge aus wie Geier mit Nackthälsen. Die Verursacher waren für uns zunächst unklar. Erst im  April 2014 entdeckten wir nach langer Beobachtung die erste Federpickerin (Alina) und schlachteten sie. Nun verbesserte sich die Situation, aber längst nicht alle Feder wuchsen nach. Im Juli 2014 stellten wir schließlich die zweite Federpickerin (Struppi) fest und mussten sie ebenfalls töten. Im Lauf der nächsten Monate wuchsen alle Federn nach (ausführliche Informationen siehe Registerkarte Federpicken).

 

Nike und Dickmurkel (Frühjahr 2015) Nike füttert ein Küken (Juni 2015)

 

2014

Im Sommer 2014 starb ganz plötzlich und ohne erkennbare Krankheit unsere Marans-Henne Bella beim Legen. Wir haben sie tot im Garten gefunden und vermuten, dass sie einen Herzinfarkt oder ähnliches erlitten hat. Seitdem haben wir nur noch eine Marans-Henne: Narzissa.
 

Im September 2014 mussten wir leider Romeo schlachten. Seine Sporen waren inzwischen so lang geworden, dass er die Hühner beim Treten verletzt hat. Weil wir Romeo erst im Alter von einem Jahr bekommen haben, war er nicht so zahm, dass wir ihn einfangen konnten, um mit tierärztlicher Hilfe seine Sporen zu kürzen und abzurunden.

Im Frühjahr 2014 haben wir zum zweiten Mal gebrütet, dieses Mal mit weniger Erfolg. Aus 20 Eiern in unserem Brutautomaten schlüpften lediglich acht Küken, vier Hennen und vier Hähne. Unsere erste für uns völlig überraschende Naturbrut mit unserer Sperberhenne Tara im Sommer bescherte uns drei weitere Hähne. Wir haben alle Hennen behalten. Nachdem wir uns aus den genannten Gründen von Romeo trennen mussten, blieb auch ein junger Hahn. Die anderen Hähne wurden verkauft oder verschenkt. Einen mussten wir leider schlachten, weil sich kein Interessent fand.

Unsere kleine Herde bestand Ende 2014 aus elf Tieren, zwei Hähnen und neun Hennen, darunter eine Marans-Henne.

 

Nike und Kleo (Juli 2015) Nike, Tara und ihre Küken (Kleo und seine Brüder) im Sommer 2014

 

2015

Auch das dritte Jahr mit unseren Hühnern brachte uns viele neue Erfahrungen. Neben der Kunstbrut im Frühjahr gelangen uns gleich drei erfolgreiche Naturbruten. Weil die Befiederung der Hennen wegen der beiden Hähne am Nacken und zum Teil auch am Rücken leidet, haben wir beschlossen, die Zahl der Hennen um vier Tiere zu erhöhen. Damit soll das Treten der beiden Hähne auf mehr Hennen verteilt werden. Gerade im Sommer, als zeitweise gleich drei Hennen gluckten, haben die übrigen ziemlich unter den beiden Hähnen gelitten.

 

Limé und ihre Küken (Sommer 2015) Nike mit Limé und ihren Küken

 

Leider schlüpften im Jahr 2015 bei uns fast ausschließlich Hähne. Fünf Hennen und 13 Hähne waren es insgesamt. Weil wir die Hähne nach Möglichkeit nicht schlachten wollen, bieten wir sie im Internet zum Kauf an. Dies ist uns bisher ganz gut gelungen. Für zehn Hähne haben wir einen neuen Besitzer gefunden. Die Käufer halten in der Regel zur Selbstversorgung einige Hybridhennen und suchen einen schönen Gockel für die Damen. Drei Hähne mussten wir leider schlachten, weil es uns nicht gelungen ist, sie zu verkaufen. Es sind leckere Braten. Wir hätten sie aber lieber an andere Halter vermittelt, weil diese schönen Tiere zum schlachten eigentlich viel zu schade sind.

 

Unsere Hühner lieben Nudeln (Sommer 2015). Im Hintergrund ist unsere Hühnerstall zu sehen.

 

2016

Das Jahr 2016 begann mit einem unschönen Ereignis. Am 29. Februar 2016 wurde Peggy, eine der jungen Hennen vom Frühjahr 2015, von einem Raubvogel getötet. Wir fanden sie zerfleischt im Garten. Bisher hatten wir glücklicherweise überhaupt keine Probleme mit Raubvögeln oder anderem Raubwild, nicht zuletzt deshalb, weil unsere Tiere nachts in einem gut verschlossenen Stall sitzen. Der Raubvogel schlug zu, als mehrere Stunden niemand daheim war, auch unsere Eltern im Nachbarhaus nicht. Das kommt eigentlich nie vor, weil bei uns in der Regel immer jemand zu Hause ist. Offensichtlich hat der Raubvogel die Henne angegriffen und getötet, weil absolute Ruhe im großen Garten herrschte und er sich nicht von Menschen gestört fühlte. Als wir heim kamen, waren die anderen Hühner völlig verstört. Wir mussten sie erst eine halbe Stunde lang unter Sträuchern und in der Hecke suchen. Sie trauten sich kaum hervor.

 

Unsere beiden Hähne Dickmurkel (hinten) und Kleo mit einem Teil unserer Sperberherde im Mai 2016

 

Bei der Zucht gab es im Frühjahr einige Probleme. Die Befruchtungsrate der Eier im März und April war katastrophal schlecht. Dies änderte sich glücklicherweise im Sommer. Nähere Informationen gibt es unter dem Link Zucht (siehe Navigationsleiste)

Am 19. November 2016 griff erneut ein Raubvogel unsere Hühner an und tötete Speedy, Nikes Lieblingshenne.

Seit 20.Dezember 2016 gilt wegen der Vogelgrippe in ganz Nordrhein-Westfalen Stallpflicht für Geflügel. Das bereitet uns trotz unseres relativ großen Stalls gewaltige Probleme. Wir haben unseren kleinen Auslauf mit knapp 25 Quadratmeter zusätzlich mit einer Plane überdacht. Weil unsere Tiere aber rassebedingt einen großen Freilauf benötigen, ist das keine vernünftige Lösung. Viele Züchter von Rassehühnern müssen wegen der Stallpflicht einen Teil ihrer Bestände töten. Dabei ist völlig unklar, ob die Stallpflicht in irgendeiner Weise zur Eindämmung der Vogelgrippe beiträgt oder nur blinder Aktionismus der Behörden ist. 

Unsere Herde ist inzwischen auf 15 Sperber (darunter die beiden Hähne Dickmurkel und Kleo) und die Marans-Henne Narzissa gewachsen.

 

2017

Das Jahr 2017 stand für unsere Hobbyzucht im Zeichen der Blutauffrischung. Wir erhielten Bruteier von Konrad Lienhart, dem Kreisvorsitzenden Rastatt/Baden-Baden der Rassegeflügelzüchter (weitere Informationen unter der Registerkarte Zucht). Wir haben unsere kleine Herde um vier Hennen aus dieser Blutlinie erweitert.

Wolfsspitz-Welpe Haja und die Sperber Man akzeptiert sich

Seit dem 5. Juni 2017 haben wir einen Wolfsspitz: Haja von Haus Rubens. Sie ist im Alter von acht Wochen zu uns gekommen. Ein Grund für die Wahl dieser Rasse ist, dass Wolfsspitze seit vielen Generationen auf Bauernhöfen gehalten werden und sich sehr gut mit anderen Haustieren vertragen. Auch unsere Erfahrungen sind sehr positiv. Haja akzeptiert nicht nur unsere Hühner, sondern auch unsere Ente Daggie und die Meerschweinchen.

 

Unsere Herde im März 2017 Narzissa im April 2017

Leider mussten wir unsere Marans-Henne Narzissa, die bereits seit vielen Monaten Anzeichen von Altersschwäche zeigte, am 22. September 2017 im Alter von fünfeinhalb Jahren von unserer Tierärztin einschläfern lassen. Ihr ging es von einer Stunde auf die andere sehr schlecht. Sie war völlig apathisch und bekam kaum noch Luft. Von unseren ersten fünf Hühnern, mit denen wir im Sommer 2012 gestartet sind, lebt jetzt nur noch die Sperber-Henne Molly. Die übrigen Tiere sind (wie oben dargestellt) entweder durch Unfälle oder durch einen Herzinfarkt gestorben. Narzissa gibt damit einen ersten Hinweis darauf, welches Alter Rassehühner erreichen können.

Das Jahr endete böse. Eine streunende Katze jagte am 25. November 2017 zwei unserer Hennen (Cilly und Mimi) in den Gartenteich, wo sie sich Im Netz (zum Schutz der Fische vor Reihern verfangen haben und jämmerlich ertrunken sind.

 

Typisch: Unsere Hühner betteln an der Küchentür. Sie wollen Mais oder Toastbrot. Das gibt es bei uns als Leckerlis (Sommer 2017) So sieht es dann in der Küche aus: Nike lockt mit Nudeln. Die mögen unsere Hühner besonders gerne. (März 2016)

 

2018

Das Jahr 2018 stand nach den beiden Todesfällen im November 2017, von denen auch die erst wenige Monate alte Henne Mimi betroffen war, für unsere Hobbyzucht im Zeichen der Blutauffrischung. Wir erhielten 26 Bruteier von Stefan Dalloz, die wie bereits 2013 eine sehr gute Schlupfquote aufwiesen. Unsere kleine Herde hat sich dadurch im Laufe des Sommers vergrößert. Allerdings hatten wir in diesem Jahr bei Naturbruten keinen Erfolg.

Bei der Brut gab es ein Problem mit den männlichen Küken. Bei zweien zeigten sich im Alter von etwas drei bis sechs Monaten verkrüppelte Zehen, so dass wir diese Tiere nicht verkaufen konnten. Einer dieser junger Hähne wurde von einem Raubvogel geschlagen, den anderen haben wir kurz vor Weihnachten geschlachtet.

Eine junge Henne (Zizou) starb völlig überraschend am 24. November 2018, als sie ihr erstes EI legte. Leider war sie die zutraulichste von allen.

Leider starb auch unser Hahn Kleo am 30. Dezember 2018. Er war ein kapitaler und sehr lieber Hahn und wurde nur viereinhalb Jahre alt. Er war der "Chef" unseres Hühnerparks. Kleo ging es bereits seit dem Beginn der Mauser im Herbst nicht gut, was normal ist. Allerdings hat er sich nicht erholt. Der Kamm blieb blass, der Hahn fühlte sich sichtlich unwohl. Wir vermuten eine innere Erkrankung.

 

Unser Hahn Kleo mit Henne Rita im Juni 2017

Am Ende des Jahres umfasste unsere Herde einen Hahn und 19 Hennen.

 

 

2019

Mit nur noch einem Hahn im fortgeschrittenen Alter sah es mit unseren Zuchtbemühungen nicht allzu gut aus. Dickmurkel, der bereits im Frühjahr 2013 geboren wurde, garantierte uns keine auch nur annähernd brauchbare Befruchtung der Bruteier. Von den 30 Eiern, die wir Ende Mai in den Brutautomaten eingelegt hatten, war nur ein einziges befruchtet. Wir brachen den Brutvorgang ab. Das war sehr unerfreulich, weil wir unbedingt auch mit unserem eigenen Stamm züchten wollten. Das hat nach dem Tod von Kleo bedauerlicherweise nicht geklappt.

Der neue Hahn, den wir einstellen wollten, sollte natürlich aus einer anderen Linie kommen. Nachdem wir im Frühjahr 2013 von Sascha Leuschner aus Guteborn (Brandenburg), dem Vorsitzenden des Erhaltungszuchtvereins, den tollen Zuchthahn Romeo gekauft hatten, bemühten wir uns bei ihm um Bruteier. Eigentlich wollten wir von den Küken nur einen Hahn halten. Weil es mit unserer eigenen Brut aus den oben genannten Gründen nicht geklappt hat, waren die Küken aus den Eiern von Sascha Leuschner allerdings unser einziger Bruterfolg im Jahr 2019. Also haben wir auch die Hennen behalten.

Problemlos war auch die Brut mit den Eiern von Sascha Leuschner im April nicht, den die Befruchtungsquote war überraschend schlecht. Nur ein Hahn und drei Hennen schlüpften am 28. und 29. April 2019. Wir haben alle behalten: Sie heißen Herbert, Enna, Ronja und Uschi.

Es gab einen Todesfall durch einen Raubvögel. Tara wurde am 31. Oktober von einem Raubvogel geschlagen. Sie war unsere erste Glucke. Gestorben sind außerdem Minze, Sandy und Frechdachs.

Der alte Dickmurkel hat übrigens im Oktober seine Herde tapfer gegen einen kleinen Hund verteidigt, der durch das gerade offene Tor auf unser Grundstück gelaufen ist. Herbert, genannt Herby, war damals noch zu klein. Inzwischen ist er ein kapitaler Hahn. Er und Dickmurkel vertragen sich gut.

Am Ende des Jahres umfasste unsere Herde zwei Hähne und 18 Hennen.

Unsere älteste Henne Mollie ist inzwischen siebeneinhalb Jahre alt. Sie ist die letzte der kleinen Gruppe von fünf Tieren, mit denen wir 2012 begonnen haben.

 

Herby ist unser neuer Hahn. Im Juni 2019 zeigt er sich ganz schön zutraulich.... ...und flattert Nike sogar auf den Kopf.

 

2020

Das Jahr 2020 wurde durch die Corona-Pandemie bestimmt. Das hatte auf unsere Hobbyzucht Auswirkungen. Es ist uns im Herbst nicht gelungen, alle Junghähne zu verkaufen. Das Interesse war so gering wie nie.

Im Frühjahr wurde unser junger Hahn Herbert aggressiv. Er hat zunächst Nike, später auch Gönna angegriffen. Wir mussten ihn am 18. März leider schlachten.

Das hatte natürlich für unsere Zucht Folgen. Unser Senior Dickmurkel war mit seinen sieben Jahren nicht mehr in der Lage für Nachwuchs zu sorgen. So mussten wir uns erneut bei einem anderen Züchter um Bruteier bemühen.

Wir erwarben 25 Bruteier bei Christopher Korr in Aachen. Er ist wie wir Mitglied des Erhaltungszuchtvereins für Deutsche Sperber. Aus diesesn Einern schlüpften am 17. und 18. April acht Hennen und vier Hähne (nähere Infos siehe unter Zucht). Wir haben vier Hennen (Lotto, Hedwig, Frau Monockel und Loretta) und zwei Hähne behalten. Eigentlich wollten wir nur einen Hahn (Harrison) behalten. Wegen der Gefahr durch Raubvogelangriffe (dazu unten mehr) haben wir uns entschieden, zumindest bis zu nächsten Brutperiode im Frühjahr einen weiteren Hahn (Hugo) zu behalten. Ein weiterer Hahn hat vom Schlupf an einen verkrüppelten Zeh. Es ist für die Zucht nicht zu gebrauchen und ließ sich leider auch nicht an einen neuen Besitzer vermitteln. Wir haben ihn im Dezember geschlachtet.

Wegen der Corona-Pandemie war es in diesem Jahr schwierig, die anderen Tiere zu verkaufen. Selbst das Angebot eines Zuchtstamms im Internet scheiterte, so dass wir einen Hahn und eine Henne als Paar verkaufen konnten und weitere drei Hennen gemeinsam.

Unsere älteste Henne Molly starb am 17. Oktober im stolzen Alter von achteinhalb Jahren und gibt damit einen Hinweis, wie alt Hennen werden können. Unser Hahn Dickmurkel ist im Alter von mehr als siebeneinhalb Jahren am 20. Dezember an Altersschwäche gestorben. Hähne werden meist nicht so alt wie Hennen, so dass auch dies ein stolzes Alter war.

Große Probleme hatten wird gegen Ende des Jahres mit Raubvögeln. Unsere Lieblingshenne Miss Drachenzahn („Missy“) wurde am 24. November vom einem Raubvogel getötet. Sie war in unserer ersten Brut am 5. April 2013 geschlüpft und noch kein bisschen altersschwach, obwohl sie längst nicht mehr legte. Missy war ein ungewöhnliches intelligentes Huhn. Sie fand, wenn eine Tür offenstand, den Weg durchs ganze Haus zum Brotkasten in der Küche, in dem sie den bei ihr und den anderen Hühnern beliebten Toast wusste. Missy machte immer sehr lautstark auf ihre Wünsche aufmerksam.

Eine weitere erst zweijährige Henne (Turbo) wurde am 11. Dezember ebenfalls von einem Raubvogel getötet.
 

 

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