Hühnerstall

 

Wir haben die Hühnerhaltung im Sommer 2012 mit einer kleinen Voliere aus Holz begonnen, die wir im Internetversandhandel bestellt hatten. Dort gibt es ein umfangreiches Angebot. In dieser Voliere mit der Grundfläche 1,8 mal 1,1 Meter gibt es auf einer zweiten Ebene eine vor der Witterung geschützte Ruhezone für die Nacht. Dieser kleine Stall erwies sich als ausreichend, weil unsere Tiere tagsüber Freilauf in unserem großen Garten haben und nur die Nächte im Stall verbrachten.

 

 

Weil wir unsere Herde vergrößern wollten, haben wir uns 2013 entschlossen, unser bestehendes dank mehrerer Fenster helles Gartenhaus mit Hilfe eines Schreiners zum Hühnerhaus umzubauen. Dies geschah in zwei Schritten. Zunächst trennten wir nur einen Bereich mit rund 7,5 Quadratmetern Grundfläche mit einer Holzwand als Stall ab. Im Frühjahr 2014 wurde an der gegenüberliegenden Seite ein zweiter ebenso großer Stall abgetrennt. Zwischen diesen beiden Stellen richteten wir eine Aufzuchtsstation für die Küken und einen Lagerraum für Futter ein. Der Grundriss des Hühnerstalls ist spiegelsymmetrisch. An den beiden Schmalseiten befindet sich nun jeweils ein Stall mit Kotbrett und Legebox. Die beiden Ställe werden durch den zentralen Vorraum, in dem wir Futter und ähnliches lagern, und die dahinter liegende Kükenaufzuchtstation getrennt. Die Kükenaufzuchtstation ist mit einer Holzwand und einem darüber liegenden Zaun vom Vorraum abgetrennt.

 

Abteilung 1 des Stalls Abteilung 2 des Stalls

 

Die mit Holzschiebern verschließbaren Luftschieber, die zum Schutz gegen Marder zusätzlich durch einen Draht gesichert sind, hat der Schreiner nach unseren Plänen eingebaut. Auch die beiden Eingänge zu den Ställen, die mit einem Schieber verschlossen werden, und ein wenig höher liegen als die Umgebung wurden vom Schreiner nach unseren Vorstellungen realisiert. Er baute auch zwei Kotbretter aus Holz, deren oberer Rahmen sich vom Gestell abheben lässt. So lässt er sich leicht das Kotbrette leicht reinigen. Wir legen immer eine Zeitung unter den Rost, um den Hühnerdreck schnell entsorgen zu können.

Bei den Legeboxen haben wir auf einen aufwändigen und teuren Eigenbau verzichtet. Wir haben für jeden Stall eine dreigeteilte Legebox aus Holz im Internethandel (Breker Tierbedarf) erworben. Unter diese Boxen hat der Schreiner nur kurze Stempel montiert, damit sie nicht auf dem Boden stehen. Die Boxen sind preiswert und haben sich bewährt. Damit die Boxen angenommen werden, liegt in jedem Nest ein Tonei. Wir haben das zunächst auch für ein Märchen gehalten. Es funktioniert aber wirklich. 

 

 

Ausgang Abteilung 2 Ausgang Abteilung 1 mit Belüftungsöffnung Vorraum des Hühnerstalls mit Tür Kükenaufzuchtstation

 

Die Kükenaufzuchtstation ist zum Schutz vor Zugluft unten massiv und öffnet sich nur oben mit einem Drahtgitter. Dieses lässt das Tageslicht aus dem weitgehend verglasten Vorraum in den Raum der Küken fallen. Unsere Küken kommen aber erst mit drei bis vier Wochen in die Aufzuchtstation. Die ersten Lebenswochen verbringen sie bei uns im Keller, wo wir sie besser im Blick haben. 

 

Literatur

Wertvolle Informationen für den Bau von Hühnerställen haben wir aus folgenden Büchern erhalten:

Wilhelm Bauer: Hühnerställe bauen, Verlag Eugen Ulmer; 2. Auflage, 2013.

Günter Stach: Geflügelställe und Ausläufe: Ein Ratgeber für den einfachen Eigenbau, Verlag: Oertel & Spörer, 2. veränd. Aufl., 2008.

Vor allem das Buch von Bauer ist sehr nützlich. Weil die Literatur zu diesem Thema für Hobbyhalter aber übersichtlich ist, sollte man auf beide Titel zurückgreifen, um Fehler zu vermeiden.

 

 

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