Rassebeschreibung

 

Der Deutsche Sperber ist ähnlich gemustert wie der Raubvogel Sperber. Dies erklärt seinen Namen. Längst nicht jedes gesperberte Huhn ist ein Deutscher Sperber. Es gibt auch andere Rassen, die unter anderem in gesperberten Farbschlägen gezüchtet werden (z. B. Marans). Die meisten gesperberten Hühner, die auf Hühnermärkten angeboten werden, sind aber überhaupt keine Rassehühner, sondern Hybriden.

Der Deutsche Sperber wurde, weil er vom Aussterben bedroht ist, von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ des Jahres 2012 erklärt.

Bitte beachten Sie, dass die meisten angeblichen Deutschen Sperber, die angeboten werden, keine Deutschen Sperber sind. Es gibt eine ganze Reihe anderer Rassen (z. B. Marans, Amrocks), die unter anderem auch in gesperberten Farbschlägen gezüchtet werden. Meist werden aber, vor allem auf Geflügelmärkten, gesperberte Hybriden unter der Bezeichnung Blausperber verkauft. Wenn die Tiere keinen Ring des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) tragen, ist die Chance, dass sie reinrassig sind, sehr gering. Diese Ringe werden nur an die Mitglieder von Rassegeflügelzuchtvereinen ausgegeben. Wenn Sie Interessen an Deutschen Sperbern haben, wenden Sie sich an einen Experten.
 

Geschichte
Der Deutsche Sperber wurde ab 1900 von Otto Trieloff aus Duisburg, einem der Pioniere der Rassegeflügelzucht in Deutschland, aus gesperberten Plymouth Rock, gesperberten Italienern, Grauen Schotten, gesperberten Bergischen Schlotterkämmen und schwarzen Minorkas gezüchtet. Die neue Rasse nannte Trieloff zunächst gesperberte Minorka. Die ersten fünf Stämme stellte er auf der ersten Westdeutschen Junggeflügelschau 1903 in Duisburg aus. 1907 wurde die Sondervereinigung der Züchter der gesperberten Minorka unter dem Vorsitz Trieloffs gegründet. Der Verein besteht bis heute unter dem Namen "Erhaltungszuchtverein der Züchter des Deutschen Sperberhuhnes und der Deutschen Zwergsperber". 1917 erfolgte die Umbenennung der Rasse in Deutsche Sperber.
Der Deutsche Sperber zählt zu den gefährdeten deutschen Hühnerrassen. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen stuft den Deutschen Sperber in die Kategorie II (stark gefährdet) ein. Die Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland meldet für das Jahr 2009 103 männliche und 423 weibliche Tiere.
Der Bestand der Rasse hat sich in den vergangenen Jahren ein wenig erholt. Das verdeutlicht die Entwicklung der Mitgliederzahlen des Sonderzuchtsvereins, dem in den 1980er Jahren lediglich noch 15 Züchter angehörten. Vor allem seit Beginn des neuen Jahrtausends stieg die Mitgliederzahl wieder deutlich an. Alleine 2012, als der Deutsche Sperber „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ war, traten 30 neue Mitglieder dem Sonderverein bei. Dadurch liegt die Mitgliederzahl inzwischen bei mehr als 100.


Rassebeschreibung
Beim Deutschen Sperber handelt sich um eine robuste mittelgroße Hühnerrasse in Landhuhnform. Es gibt ihn im Gegensatz zu zahlreichen anderen Hühnerrassen nur in einem charakteristischen Farbschlag. Der Deutsche Sperber unterscheidet sich von anderen gesperberten Hühner u. a. durch die rein weißen Ohrscheiben, die fleischfarbenen Läufe und seine elegante Gestalt, die durch den langen breiten Rumpf, die gewölbte Brust und das lange Brustbein geprägt wird. Die Federn zeigen einen leicht gebogenen, quergebänderten Wechsel von schwarz mit hellblau, ohne scharfe Konturen. Bei der Henne ist das dunkle Federfeld stärker ausgeprägt als das weiße, beim Hahn wechseln dunkles und helles Federfeld in gleicher Breite. Deshalb sind die Hennen deutlich dunkler als die Hähne.
Die Hähne wiegen zwischen 2,5 kg und 3 kg, die Hennen zwischen 2 kg und 2,5 kg. Der Deutsche Sperber gilt als Wirtschaftsrasse mit guter Fleischleistung und einer Legeleistung von etwa 180 Eiern pro Jahr. Das weiße Fleisch ist von ausgezeichneter Qualität. Sie verfügen über einen schwach ausgeprägten Bruttrieb. Die Ringgröße des Hahns ist 20, die der Henne 18.
 

Deutscher Zwergsperber
Seit den 1960er Jahren gibt es neben den großen Sperbern auch die Deutschen Zwergsperber. Dies ist ein Verdienst der Züchter Heinrich Rehme (Osnabrück) und Paul Adam (Mülheim/Ruhr). Als Ausgangstiere wählten sie eine schwarze Deutsche Zwerghenne und einen Deutschen Sperberhahn. 1968 wurden die Zwergsperber erstmals öffentlich ausgestellt, erhielten aber wegen ihrer Größe, die über der Norm für Zwerghühner lag, keine guten Bewertungen. 1974 gab es für die Züchter auf Bundesschauen erstmals sehr gute Bewertungsnoten. Daraufhin erkannte der Bundeszuchtausschuss noch im selben Jahr den Deutschen Zwergsperber als Rasse an.

 

Hinweis: Diese Rassebeschreibung des Deutschen Sperbers basiert auf der deutschsprachigen Wikipedia. An dem Artikel über Deutsche Sperber haben wir maßgeblich mitgearbeitet.
 

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